Montag, 14. Dezember 2009

Gegen jeden Zweifel (Beyond A Reasonable Doubt) 2009


Gegen jeden Zweifel
Genre: Thriller

Plot: Bezirksstaatsanwalt Mark Hunter (Michael Douglas) ist nicht nur ein Aalglatter Staatsanwalt, er hat auch eine unglaubliche Verurteilungsquote die ihn sogar ins Gespräch für eine mögliche Kandidatur als Gouverneur bringt. Der ehrgeizige TV-Lokalreporter C.J. Nicholas (Jesse Metcalfe) vermutet das Hunter Beweise fingiert um seine Verurteilungsquote zu beschönigen und schmiedet den Plan Hunter vor Gericht und medienwirksam zu überführen...


Im Normalfall sollte ein Thriller mit Michael Douglas, der ein ums andere mal bewiesen hat dieses Genre perfekt zu beherrschen, in der Sneak-Preview kein Grund zur Sorge sein, leider verhält es sich bei Gegen jeden Zweifel anders. Die drittklassige Umsetzung dieses durchschnittlichen Plots (im Original von Fritz Lang), von Regisseur Peter Hyams (Unternehmen Capricorn, Das Relikt) ist das Geld für die Eintrittskarte nicht ansatzweise Wert. Die Geschichte wirkt durchweg konstruiert. Die alberne Liebesgeschichte und die arg konstruierten, stereotypen Charaktere nerven bereits nach wenigen Minuten. Auch der Einsatz der filmischen Mittel ist äußerst begrenzt, Farb-, Musik und Effekteinsatz sind schlichtweg 08/15 und eigentlich keiner Erwähnung wert. Merkwürdig wirken einige Zeitraffer-sequenzen die zummindestens sehr schlecht getimed erscheinen.
Schauspielerisch wird dem Kinobesucher nichts geboten. Auch der Charakter Mark Hunter (Michael Douglas) bleibt so flach das dieser kaum gefordert wird. Der Hauptdarsteller ist zwar ein attraktiver junger Mann, aber relativ Talentfrei. Die Nebendarsteller bleiben mehr oder weniger auf Seifenopern-niveu. Schade das Michael Douglas es auf seine alten Tage nötig hat sich an solchen C-movies die nicht verdient haben ins Kino zu kommen zu beteiligen.
Kommen wir zur Komponente Logik. Der Film wirkt dermaßen unglaubwürdig das hier anscheinend einiges schiefgegangen ist und man sich fragen muss ob niemand den Mut hatte dem Regisseur zu sagen was er da für einen Müll produziert?
Achtung Spoiler!!!
Die Szenen als C.J's Partner das Beweisvideo holen will und während einer Verfolgungsjagd stirbt wirken Realitätfremd, genau wie die Tatsache der Mangelnden Absicherung C.J's im Falle das seinem Partner etwas zustößt. Gipfel der Unverschämtheit war die Szene im Parkhaus in der sich der Killer als Hobby-stuntman entpuppt und somit war es dann auch nicht verwunderlich als das Kino bei dieser Szene in schallendes Gelächter ausbrach.
Die Wendung am Ende kommt erstens viel zu spät und ist so unglaublich überzogen das man sie nicht ansatzweise ernst nehmen kann. Der Film endet mit den Worten "Fick dich" und ein kleiner Teil von mir wollte dass auch dem Regisseur sagen.

Connor680
Wertung: 1 von 10

Freitag, 6. November 2009

Die Tür 2009



Die Tür 2009
Genre: Fantasy/Thriller



Plot: Fünf Jahre nach dem tragischen Unfalltod seiner Tochter Leonie (Valeria Eisenbart) ist der Künstler David Andernach (Mads Mikkelsen) ein Wrack. Seine Untreue hat ihn nicht nur seine Ehe zu Maja (Jessica Schwartz) gekostet, auch seine Mitschuld an Leonies Tod kann er sich nicht verzeihen. Als er seinem Leben ein Ende bereiten will bietet sich ihm jedoch unverhofft die Gelegenheit seinen Fehler zu korrigieren...



Der dritte gute Sneakfilm in Folge hat mich motiviert über diesen Film zu schreiben der mit seiner ruhigen Erzählweise, der wunderbaren Kameraführung und den leicht kalten Farben sowie dem düsteren score auf ästhetischer Ebene voll und ganz zu begeistern weiss. Die intelligente story stammt von der erfolgreichen Romanvorlage 'Die Damalstür' geschrieben von Akif Pirincci und wurde geschickt auf Zelluloid gebannt. Oftmals ist es ein nicht ganz einfaches Unterfangen das Thema Zeitreise mit seinen paradoxen Eigenschaften zu verfilmen, Die Tür schafft dieses Kunststück jedoch spielend und beschäftigt sich mit dem interessanten Phänomen des Doppelgängers. Die Schauspieler bewegen sich konstant auf einem sehr hohen Level, wobei Mads Mikkelsen (Le Chiffre aus Casino Royal) in der Hauptrolle und der verschrobene Nachbar Siggi verkörpert von Thomas Thieme neben der jungen und talentierten Valerie Eisenbart die besten Performances liefern.
In beklemmender Weise führt uns die Tür in eine mysteriöse und gefährliche Welt in der die Wahrheit tödlich sein kann und wir müssen uns die unangenehme Frage stellen was wir für eine zweite Chance zu tun bereit wären.
Die Tür ist ein bemerkenswert guter Film der in dieser doch recht dünn besetzten Sparte unter den deutschen Filmen eine Referenzrolle einnehmen dürfte und allen Fans dieses Genres bedenkenlos zu empfehlen ist!

Connor680
Wertung: 9 von 10

Donnerstag, 12. Juni 2008

The Happening (The Happening) 2008


The Happening (The Happening) 2008
Genre: Mystery/Horror




Plot: Aufgrund einer ungeklärten Ursache begehen an der Amerikanischen Ostküste immer wieder Menschen kollektiven Selbstmord...




Als großer Fan der Mysteriefilme von S. Shymalan wie dem genialen The sixth sense, Unbreakable, the Village oder aber auch dem modernen Märchenfilm Das mädchen aus dem Wasser war ich gespannt was sich Shymalan diesmal überlegt hat, schließlich sind seine filme meist ein Garant für Hochspannung und ein nicht vorhersehbares, spektakuläres Ende.
Dieser Film hat mir jedoch gezeigt das auch gute Regisseure sich hin und wieder einen Fehlschlag erlauben. Zwar ist die Thematik des Films gut gewählt und passt in die heutige Zeit, die von Umweltzerstörung und globalen Veränderungen geprägt zu sein scheint, viel zu schnell jedoch wird dem Zuschauer eine Lösung für die beklemmenden Selbstmordszenarien dargeboten.

Die Leistungen der Schauspieler sind nicht wirklich schlecht, jedoch eigentlich keiner gesonderten Erwähnung wert.

Was The Happening wirklich fehlt ist das Überraschende Element, welches Shymalan typischerweise zum Ende seiner Filme einbaut, in diesem Fall ist der Schluss leider zu 100% vorhersehbar und soll wohl auch nicht wirklich überraschen.
Darüberhinaus sollte erwähnt werden das man die besten Szenen allesamt schon aus dem trailer kennt und wir es hier in Deutschland mit einer geschnittenen Version zu tun haben, die auch nicht gerade zur Verbesserung des Films beiträgt.

Connor680
Wertung: 4 von 10

Donnerstag, 22. Mai 2008

Indiana Jones 4 - Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (Indiana Jones 4 - Indiana Jones and the Kingdom of the Cristal Skull) 2008


Indiana Jones 4 - Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (Indiana Jones 4 - Indiana Jones and the Kingdom of the Cristal Skull)
Genre: Action/Archaeological Adventure





Plot: Einige Jahre sind ins Land gegangen seit dem Indiana Jones der Bundeslade, den Sankarasteinen und dem heiligen Gral nachgejagt ist. Auch Indies Gegner haben sich mit der Zeit geändert: Nicht mehr die Nazis, sondern eine sowjetische Spezialeinheit, die während des kalten Kriegs in den USA operieren, und unter der Führung der Psi-Agentin Irina Spalko (Cate Blanchet) stehen, sind Indies Gegner.
Schnell häufen sich die Hinweise das es bei Indies neuer Schatzsuche um die legendären Kristallschädel und eine Peruanische Stadt aus Gold gehen wird, wobei Indie schlagkräftige Hilfe von dem jungen Rebellen Mutt (Shia LaBeouf) bekommt...



Bewusst habe ich es vermieden irgendeine Form von Kritik oder Hintergrund zu Spielberg's neuem Film zu hören. Ich wollte diesen vermeintlichen Meilenstein und Fortsetzung der legendären früheren Indiana Jones Streifen möglichst unvoreingenommen sehen, wohlwissend dass Steven Spielberg eigentlich unfähig ist einen schlechten Film abzuliefern...Die ersten 25 Minuten des Films machen wirklich Lust auf mehr, die Gegner, die russische Agentin Spalko, die großartig von der talentierten Cate Blanchet verkörpert wird, sowie der 'Doppel'-Agent Mac (Ray Winstone) werden etabliert, ausserdem wird klar um welche archäologische Sensation es diesmal gehen wird. Als dann auch der junge, motorisierte Rebell Mutt (Shia LaBeouff) auf der Suche nach seiner Mutter (Karen Allen) und Indies alten Studiengefährten (John Hurt), auftaucht und erste rasante Verfolgungsjagten stattfinden ist man überzeugt dass der Rest des Films eine fantastische Achterbahnfahrt aus rasanter Action und archäologischen Rätseln sein wird. Was aber ist in der letzten Stunde des Films passiert was mich das Kino mit einem leicht enttäuschten Gefühl verlassen lies?
Leider gibt es hier gleich mehrere Punkte der Kritik zu nennen: Zum einen werden die Spezialeffekte in Indiana Jones 4 stark überbemüht und ohne jegliche Rücksicht auf natürlich Grenzen der Physik eingesetzt. Das mag am Anfang noch nicht wirklich stören, und Teile der Verfolgungjagten durch den peruanischen Jungle sind absolut spektakulär und innovativ gestaltet, aber spätestens als Mutt sich Lianen schwingenderweise auf die Verfolgung eines Autokonvoi macht und seine Mutter mit Follgas über den Rand einer Klippe steuert fragt man sich: Was soll das?! Auch der Angriff von aggressiven Jungleameisen wirkt etwas überdramatisch und kommt einem irgendwie vor als würde Spielberg versuchen zu Beweisen das er seine Hausaufgaben in Sachen Spezialeffekte gemacht hat, und das obwohl der Film das absolut nicht nötig gehabt hätte! Auch die Darbietung und Lösung der archäologischen Rätsel für die die ersten Indiana Jones Teile so berühmt sind wirken aufgesetzt, gezwungen und irgendwie hat man leider das Gefühl so etwas schonmal gesehen zu haben.
Vorsicht Spoiler!!!:
Eine wirklich streitbare- und mit Sicherheit auch persönliche Geschmacksfrage ist das Spielberg die Brücke zwischen Archäologischen Rätseln zur Existenz von Außerirdischen schlagen will. Visuell ist der letzte Teil des Films sicherlich fantastisch anzusehen, aber er hinterlässt doch viele offene Fragen und auch Kopfschütteln. Warum zum Beispiel sind die Außerirdischen kristallisiert und warten quasi nur auf ihre Wiedererweckung?Warum wird Spalko von dem Außerirdischen getötet. Warum stehen riesige Pyramiden auf einer Urwaldlichtung ohne zuvor entdeckt worden zu sein? Das sind nur wenige Fragen und Kritikpunkte die sich mir während des Films gestellt haben. Generell würde mich interessieren warum Spielberg es nicht etwas mehr 'old school' halten konnte und warum die offensichtlichen Stärken der anderen Filme wie eine wohl durchdachte Story und der typische Indie-humor hier einfach viel zu kurz kommen, wobei der Film durchaus das nötige Rüstzeug mitbringt um genau diese Ansprüche erfüllen zu können...leider aber nur in der Theorie!
Als alter Indie-Fan tut es mir weh hier nur 5 von 10 möglichen Punkten geben zu können.

Connor680
Wertung: 5 von 10

Donnerstag, 10. April 2008

Jumper (Jumper) 2008


Jumper (Jumper) 2008
Genre: Action/Fantasy


Plot: Mit 15 Jahren entdeckt der schüchterne Schüler David Rice (Hayden Christensen) das er ein außergewöhnliches Talent besitzt. Willkürlich kann er sich an jeden Ort der Welt versetzten. Diese Fähigkeit verändert sein Leben für immer: Frühstück in Paris, Surfen auf Hawaii und ein Snack auf dem Kopf der Sphinx sind nun nur einige von Davids täglichen Aktivitäten. Zu schön um wahr zu sein denken jetzt viele...aber Davids Raubzüge durch Banken bleiben nicht unbemerkt...



Mit Jumper erweist sich Regisseur Doug Liman (Bourne Identity, Mr. and Mrs. Smith) erneut als Virtuose des kurzweiligen Actionabenteuers. Meine Erwartung an Jumper waren klar: Ich wollte einen intelligenten Actionfilm mit tollen Effekten und einer Portion Humor...und das habe ich in weiten Strecken auch bekommen. Die Story birgt reichlich Stoff für Gags, da die potentiellen Orte an die 'gejumped' werden kann ja unbegrenzt sind, sehen wir immer wieder lustige Szenen, wie zum Beispiel als ein italienischer Polizist auf den Kopf der Sphinx oder ein Jugendrivale von David in den Tresorraum einer Bank befördert wird.
Das Spiel von Hayden Christensen und Rachel Bilson ist zwar nicht besonders aber den flachen Charakteren durchaus angemessen und mit Sicherheit keine Fehlbesetzung. Samuel L. Jackson der weißhaarige Bösewicht in Jumper ist mal wieder ein kleines Highlight.
Trotz der wie schon erwähnten flachen Charaktere und der leicht voraussagbaren Handlung ist Jumper ein nettes 'Spaßmovie' welches gar nicht erst versucht sich allzu ernst zu nehmen und kann somit bedenkenlos allen Action- und Fantasyfreunden empfohlen werden.

Connor680
Wertung: 6.5 von 10

Samstag, 15. März 2008

8 Blickwinkel (Vantage Point) 2007


8 Blickwinkel (Vantage Point) 2007
Genre: Thriller/Action


Plot: Von seinen Bodyguards Thomas Barnes (Dennis Quaid) und Kent Taylor (Matthew Fox) begleitet reist der U.S. Präsident (William Hurt) ins Spanische Salamanca um dort eine revolutionäre Rede im Kampf gegen den Terror zu halten. Nach seiner Einführung durch den Bürgermeister geschiet jedoch das unfassbare: der Präsident wird niedergeschossen, gefolgt von zwei schweren Explosionen...



8 Blickwinkel hat wirklich das passende Rüstzeug für einen packenden Actionthriller: Eine zur aktuellen Weltpolitik passende Story, eine top Besetzung und darüberhinaus eine durchaus innovative Erzählstruktur. Kaum verständlich also das dieser Film am Ende wirklich schlecht ist! Aber zuerst zu den positiven Merkmalen: Der Drehort wurde mit dem Spanischen Salamanca wirklich gut gewählt, denn die hübsche Altstadt macht aus allen Kameraperspektiven eine gute Figur. Sei es bei Luftaufnahmen der rotgeziegelten Häuser des Rathausplatzes oder aber auch in den schmalen Altstadtgassen bei einer Verfolgungsjagd. Mit dem cast ist es Regissuer Peter Travis gelungen eine außergewöhnlich gute Mischung von Hollywoodveteranen wie Dennis Quaid, William Hurt, Forest Whitaker, Sigourney Weaver zusammenzustellen, aber auch jungen Talenten wie Matthew Fox oder Eduardo Noriega eine Chance zu geben sich zu beweisen. Der Schnitt und die Kameraführung erinnern zwar stark an die beiden Jason Bourne Fortsetzungen, sind aber doch durchaus im Rahmen des erträglichen.
Kommen wir aber zum weitaus schwerwiegenderem, negativen Teil: Der Film heisst zwar 8 Blickwinkel, beginnt aber spätestens ab dem vierten Blickwinkel, die durch zurückspulen voneinander getrennt sind, verschiedene Sichtweisen der gleichen Geschichte zusammenzufassen. Während der ersten halben Stunde ist man noch neugierig wie sich diese Blickwinkel zu einer kompletten Story verdichten, doch die Enttäuschung ist ziemlich groß wenn man einen Logikfehler nach dem nächsten über sich ergehen lassen muss. So fragt man sich wieso bei einer Konferenz mit 150 Staats- und Regierungschefs eine popelige 'Stadtpolizisten' alleine über den Metalldetektor befehligen kann, genauso wie es ziemlich absurd scheint das in einem vom Secret Service Dutzendmal gecheckten Gebäude Fernsteuerungen an Ventilatoren und ein vom Handy steuerbares Scharfschützengewehr nicht bemerkt wird. Warum ist der doch eher 'wohlbeleibte' Tourist Howard (Forrest Whitaker) in der lage 2 Agenten bei einer Verfolgungsjagd durch die Stadt auf den Fersen zu bleiben? Warum müssen die Terroristen einen Mann mit Spezialausbildung mit Erpressung zwingen für sie den Präsidenten zu entführen? Kann man mit einem i-Phone wirklich ein Gewehr fernsteuern das einen präzisen Schuss auf ein etwa 100 Meter entferntes Ziel abgibt? Warum hat der Chef der Terroristen nichts besseres zu tun als 5 Minuten vor dem Anschlag mit einem amerikanischen Touristen zu reden den man eh gleich in die Luft jagt? Warum ist es so wichtig einen militärischen Gegenschlag 3,2 Sekunden nach einer Bombenexplosion zu befehlen und ist es wirklich im Bereich des möglichen das eine derart wichtige Rede von einem Doppelgänger des Präsidenten gehalten werden kann ohne das dies auffällt?
Das sind nur wenige Fragen die ich mir nach diesem Film gestellt habe!
Schlimmer noch als die Ungereimtheiten, die Enttäuschung darüber dass das Potential dieser top-Schaupieler durch oberflächliche Charaktere fast gänzlich ungenutzt bleibt und offenen Fragen ist die Überbemühung des Faktors Zufall in 8 Blickwinkel. Spätestens bei der 5 zufälligen Begegnung der Hauptdarsteller fängt dieses Element bereits an zu stören und findet am Ende des Films mit dem Unfall eines Krankenwagens, in dem sich dann zufällig der Präsident befindet seinen traurigen Höhepunkt.
Bleibt mir nur die Frage zu stellen, wie ein Film mit derartigen logischen Mängeln es in dieser Form durch die Testvorführungen schaffen konnte...?
Connor680

Wertung: 3 von 10

Dienstag, 4. März 2008

John Rambo (John Rambo) 2008



John Rambo (John Rambo) 2008
Genre: Action


Plot: Der gealterte Vietnamveteran John Rambo (Sylvester Stallone) lebt mittlerweile als Schlangenfänger im Thailändischen Jungel und befährt mit seinem Boot den nahegelegenen Fluss. Eines Tages taucht eine Gruppe Missionare bei Rambo auf um sich von ihm ins Bürgerkriegs geplagte Burma geleiten zulassen. Erst lehnt Rambo ab, doch als die Missionare nicht wiederkehren nimmt er mit einer Hand voll Söldnern selbst die Suche auf...



Genau wie bei Rocky Balboa, dem nunmehr sechsten Teil der Rockyserie, übernahm Stallone auch hier Drehbuch, Produktion und Regie. Nachdem es Stallone gelungen ist der mittlerweile zu reinen Actionfilmen 'verkommenen' Rockyserie einen versöhnlichen Abschluss zu bescheren durfte man gespannt sein was er nun mit Rambo anstellen würde. In diversen making of's war immer wieder zu hören das auch hier der Bogen zum Ersten und mit Abstand besten Teil der Ramboserie First Blood geschlagen werden sollte. Wenn dem wirklich so ist frage ich mich: Wo?
Allzu bereitwillig lässt sich Rambo wieder mal in einen Krieg verwickeln der 'nicht seiner ist'. Komischerweise hat man dabei das Gefühl das die Attraktivität der jungen Missionarin Sarah Miller (Julie Benz) eine gewisse Rolle spielt. Der Film wimmelt von unglaublich dummen Platitüden wie: "Habt ihr Waffen"? ... "Dann erreicht ihr gar nichts!" Die Aufmerksamkeit auf das von der Weltpresse vollkommen vernachlässigte Kriegsgebiet Burma zu lenken und Rambo nicht etwa im Irak oder erneut in Afghanistan kämpfen zu lassen ist zwar grundsätzlich zu begrüßen, aber retten kann es den Film keines Falls. Was kann uns dieser Rambo also bieten? Action? Selbst die kommt irgendwie zu kurz. Eigentlich gibt es nur 2 Sequenzen in denen Rambo körperlich in Aktion tritt, einmal erledigt er eine Hand voll Soldaten mit Pfeil und Bogen, ein anderes mal steht er führ einige Minuten hinter einem riesigen Geschütz und ballert was das Zeug hält; Eindeutig zu wenig für einen ausgebildeten Einzelkämpfer. Die einzigsten die an Rambo wahrscheinlich Spaß haben werden sind Fans von ultrarealistischen, brutalsten Kriegs- und Verstümmelungsszenen. Die Idee einen internationalen Söldnertrupp an Rambos Seite zu stellen macht hier nun wirklich überhaupt keinen Sinn und entlastet Rambo geradezu von zu viel Action.
Die moralische Botschaft des Films ist äußerst fragwürdig. In einer der letzten Szenen schlägt ein friedlicher Missionar einem Soldaten den Kopf mit einem Stein ein, ein eindeutiger Hinweis darauf das sich gewisse Dinge wohl nur mit brutalster Gewalt regeln lassen. Als großer Fan des ersten Teils war ich maßlos enttäuscht von diesem Gewaltverherrlichendem, ideenlosen Machwerk. Bleibt mir nur zu sagen: Mr. Stallone, mission failed!!!
Connor 680
Wertung: 2 von 10